- 14. Mai. 2024 / Dienstag 20:00 Uhr
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AHMET ASLAN
AHMET ASLAN interpretiert anatolische Volksmusik auf eigene Weise und erfindet sich und seine Musik immer wieder neu. Er zählt zu den namhaftesten Sängern, die sich der kurdischen Tradition widmen. Er ist bekannt für sein meisterhaftes Spiel auf dem selbstkreierten Instrument Di-Tar (eine Mischung aus Bağlama und Flamenco-Gitarre) und für seinen einfühlsamen Gesang. Jetzt tourt er mit seinem neuesten Album „Somewhere on Earth“ durch Europa.
1993 nahm Aslan ein Studium am staatlichen Konservatorium in Istanbul auf und emigrierte später aus der Türkei. Er studierte weiter Musik am Konservatorium in Rotterdam und lebt heute wie sein Cousin Mikail Aslan in Deutschland, wo er anfangs anstelle der tembur ausschließlich akustische Gitarre spielte und erst nach einiger Zeit wieder zum Instrument seiner Heimat zurückfand. Ahmet Aslan spielt zur Gesangsstimme meist tembur und Gitarre, gelegentlich auch die türkischen Langhalslauten cura und bağlama (beides Varianten der saz). Seine Lieder klingen ruhig und melancholisch, häufig wechselt er zwischendurch in die Kopfstimme. Die Begleitung mit akustischen Instrumenten ist sparsam und beschränkt sich auf die genannten Zupflauten und Perkussion, nur selten tritt ein Streichinstrument im Hintergrund hinzu oder die Stimme wird durch Overdubs vervielfacht.
In seinen in der Sprache Zaza gesungenen Liedtexten beschäftigt er sich mit der mythischen Tradition seines alevitischen Glaubens, indem er etwa im Lied „Veyvê Milaketu“ (Tanz der Engel) die alten, sinnstiftenden, kosmogonischen Erzählungen wie Kindheitserinnerungen als Bilder einer verschwundenen glücklichen Welt aufleben lässt. In Deutschland stehen Ahmet Aslan, sein Cousin Mikail und auf ähnliche Weise der türkische Filmemacher Fatih Akın für die Bewahrung der kulturellen heimatlichen Tradition. Er ist, ausgehend von Deutschland, auch in der Türkei bekannt geworden. (Wikipedia)